Rhythmisches Klopf Klopf an eingerostete Haustüren versetzt graue Hirnmasse in Schwingungen. Obwohl draussen niemand steht, fühlt es sich an, als würdest du unsicht- aber spürbar an der Hand genommen und nach draussen geführt werden. Erst als du dich spontan dafür entscheidest Geister sehen zu können, manifestieren sich kniehohe Wesen mit kleinen Mondgesichtern. Aus allen Hauseingängen strömen die Stadtbewohner:innen und folgen ihrem freundlich flackernden Besuch. Die Waldgeister eilen voraus, doch bleiben alle paar Meter geduldig stehen, um auf die Menschen zu warten. Sie kamen aus unzähmbarer, blühender Ferne und haben ihre Umgebung mitgebracht. Unzählige Ranken schiessen Strassenlichter und Hauswände empor. Kräftige Wurzeln zermalmen Beton, Pixel und Egos. Unbekannte Spezies werden per Kopfdrehen entdeckt. Als die menschliche Membran zu sprudeln beginnt und langsam mit den neuen Nachbar:innen zusammenschmilzt, dämmert uns, wohin die Reise geht. Ohne Zwischenstopp zurück zur Quelle. Schimmernd wie Benzinpfützen im Sonnenlicht werden wir in eine Auszeit gespült, die es uns allen erlaubt, erholsamen Abstand zur Gewohnheit zu gewinnen.